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Fachgruppen im Fachbereich MCI

Die inhaltliche Arbeit im Fachbereich findet in den Fachgruppen des Fachbereichs statt. Nachfolgend sind die aktuellen Fachgruppen des Fachbereichs aufgelistet - teilweise wird dabei auf die eigene Website der Fachgruppen verwiesen (soweit vorhanden).

Neben den durch die Titel der Fachgruppen schon genannten Themen, beschäftigen wir uns im Fachbereich auch mit (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Benutzbare Sicherheit (Usable Security), Nutzerzentrierte Künstliche Intelligenz / Explainable AI, Interaktion mit Cyber-Physical-Systems, Digital Work Design und natürlich Mixed & Augmented Reality, Virtual Reality.

Der Beitritt zu den Fachgruppen des Fachbereichs ist nach dem Einloggen über den Mitgliederbereich unter „Mitgliedschaft und Leistungen“ möglich.

Die Fachgruppe ABIS (Adaptivität und Benutzermodellierung in interaktiven Softwaresystemen) beschäftigt sich mit der automatisierten Personalisierung von Software, d.h. mit deren Anpassung an die Bedürfnisse individueller BenutzerInnen.

Traditionell, vor allem im E-Learning-Bereich für individuelle Lernunterstützung oder in Recommender Systemen (dort z.B. im E-Commerce) Einsatz findend, ist diese Thematik heute in vielen Domänen von aktueller Relevanz, so z.B.im Gesundheitsbereich, wo etwa computerbasierte Lösungen den individuellen Rehabilitationsprozess von PatientInnen unterstützen sollen, aber auch im industriellen Umfeld. Dort stellt sich in Zeiten des demografischen Wandels und damit verbunden, der älter werdenden ArbeiterInnen, immer häufiger die Frage, der auf den/die ArbeiterIn zugeschnittenen Unterstützung des Arbeitsprozesses durch Software. Ebenso stehen ArbeitgeberInnen vermehrt vor der Herausforderung, sehr unterschiedlich geschulte Arbeitskräfte im Unternehmen zu haben, die dieselben Anlagen bedienen sollen und daher verschiedene Voraussetzungen dafür mitbringen. Auch hier bietet sich ein breites Anwendungsfeld für personalisierte Software. Eine wachsende Bedeutung erlebt Personalisierung auch im Gebiet der Interaktion mit und Gestaltung von Benutzerschnittstellen.

Die Fachgruppe hat es sich zum Ziel gesetzt, Forschung in diesem Bereich voranzutreiben und dabei auch gezielt junge ForscherInnen zu unterstützen. Der jährlich abgehaltene Workshop bietet daher eine Plattform für regen Austausch der Community und ist insbesondere auch ein Forum für Studierende, ihre Arbeit dort zu präsentieren und mit Expertinnen zu diskutieren. Um einen möglichst breiten Austausch zu ermöglichen, wird der Workshop international ausgeschrieben und in englischer Sprache abgehalten. Sowohl Workshop-TeilnehmerInnen als auch Fachgruppen-Mitglieder aus dem nicht-deutschsprachigen Raum sind herzlich willkommen.

Weitere Informationen, aktuelle Ankündigungen und Proceedings der vergangenen Workshops finden sich auf der Website der Fachgruppe unter https://fg-abis.gi.de.

Leitungsgremium

Dr. Mirjam Augstein (Sprecherin)

Dr. Wolfgang Wörndl (stellvertr. Sprecher)

Be-greifbare Interaktion in interaktiven Systemen (engl. tangible interaction) bewegt sich wie kaum ein anderes Forschungsfeld an der Schnittstelle zwischen Physischem und Digitalem. Seit Jahren arbeiten Forscher, Designer, Entwickler und Künstler auch in Deutschland daran, das Feld theoretisch und empirisch zu erschließen, technische Grundlagen und Prototypen zu entwickeln, und die Möglichkeiten hybrider physisch/digitaler Schnittstellen auszureizen. Die Fachgruppe Be-greifbare Interaktion soll dazu beitragen, dieses Forschungsfeld weiter aufzubauen und zu fördern. Die Forscher, Entwickler und Designer der Fachgruppe interessieren sich aus verschiedenen Richtungen für Be-greifbare Interaktion und beteiligen sich daran, sie in Anwendungen und in Forschung und Praxis zu untersuchen und zu verbreiten. Ein Ziel der Fachgruppe ist es, das Thema in Einrichtungen der Forschungsförderung und der Politik wie auch in der IT-Anwendungsentwicklung als bedeutsames Feld in Deutschland zu etablieren; sie kooperiert eng mit dem Fachbereich MCI und thematisch verwandten Arbeitskreisen und Fachgruppen der GI.

Die Fachgruppe trifft sich ein- bis zweimal jährlich mit spezifischen Schwerpunkten, zum Beispiel auf der Tagung „Mensch und Computer“ des Fachbereichs MCI sowie auf weiteren Tagungen, auf denen das Thema Be-greifbare Interaktionen sichtbar werden soll. International fühlt sich die Fachgruppe der TEI-Community (Tangible and Embedded Interaction) verbunden und bietet deren deutschsprachigen Mitgliedern ein Forum. Weitere Anknüpfungspunkte bestehen zum Beispiel zur IDC-Community (Interaction Design for Children), zur Virtual und Augmented Reality-Community, zum Entertainment Computing aber auch zu Entwickler und Anwender-Communitys. Regelmäßig wird über die Herausgabe von Sammelbänden und Zeitschriften dazu aufgerufen, aktuelle Forschungserbnisse auf dem Gebiet der „Be-greifbaren Interaktion“ zu veröffentlichen.

Die Fachgruppe wurde am 3. März 2012 in Dresden gegründet und geht aus dem 2008 in Bonn initiierten Arbeitskreis „Be-greifbare Interaktion in gemischten Wirklichkeiten“ der GI hervor. Die Fachgruppe versteht sich in ihrem Kern als interdisziplinär und möchte gleichberechtigt alle belangten Disziplinen wie Design, Psychologie, Sozial- und Medienwissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Informatik integrieren. Die Mitarbeit in der Fachgruppe steht daher allen Personen, auch Nichtmitgliedern der GI, gleichberechtigt offen. Dies spiegelt sich im Rahmen der GI-Satzung auch in der Beteiligung an Fachgruppen-Sitzungen und Abstimmungen wieder.

Sprecher der Fachgruppe

Dr. Tanja Döring (Universität Bremen, Sprecherin der Fachgruppe)
Dr. Raphael Wimmer (Universität Regensburg, stellvertr. Sprecher der Fachgruppe)

Homepage der Fachgruppe mit aktuellen Informationen und Ankündigungen:

http://be-greifbar.de/

Leitungsgemium

Dr. Tanja Döring (Sprecherin), Universität Bremen
Dr. Raphael Wimmer (stellvertretender Sprecher), Universität Regensburg
Linda Hirsch, LMU München
Prof. Dr. Eva Hornecker, Bauhaus-Universität Weimar
Prof. Dr. Habakuk Israel, HTW Berlin
Dr. Dietrich Kammer, TU Dresden
Beat Rossmy, LMU München
Prof. Dr. Jürgen Steimle, Universität des Saarlandes

Gründungsmitglieder

Steffi Beckhaus, Prof. Dr.-Ing., TU Darmstadt
Marius Brade, TU Dresden
F.-Wilhelm Bruns, Prof. Dr.-Ing., Universität Bremen
Raimund Dachselt, Prof. Dr.-Ing., TU Dresden
Stefan Dinter, ID Werk, Nürnberg,
Tanja Döring, Universität Bremen
Holger Fischer, Universität Paderborn, C-LAB
Jens Geelhaar, Prof. Dr., Bauhaus-Universität Weimar
Christian Geiger, Prof. Dr., FH Düsseldorf
Rainer Groh, Prof. Dr., TU Dresden
Barbara M. Grüter, Prof. Dr., Hochschule Bremen
Eva Hornecker, Dr.-Ing., University of Strathclyde, Glasgow, Großbritannien
Jochen Huber, TU Darmstadt
Johann Habakuk Israel, Dr.-Ing., Fraunhofer IPK Berlin
Florian Klompmaker, Universität Paderborn, C-LAB
Rolf Kruse, Prof., FH Erfurt
Jasmin Link, Fraunhofer IAO
Sebastian Osswald, Universität Salzburg
Bastian Pfleging, Universität Stuttgart
Harald Reiterer, Prof. Dr., Universität Konstanz
Bernard Robben, Dr., Universität Bremen
Heidi Schelhowe, Prof. Dr., Universität Bremen
Albrecht Schmidt, Prof. Dr.-Ing, Universität Stuttgart
Jürgen Steimle, Dr., MIT, Cambridge, USA
Axel Sylvester, Hamburg
Reto Wettach, Prof., FH Potsdam
Thomas Winkler, Dr., Universität Lübeck

Die Fachgruppe Bildungstechnologien (BiT) beschäftigt sich mit allen Informatik-Aspekten rechnergestützter Lehr- und Lernformen in Schule, Hochschule, Beruf und für das lebenslange Lernen. Das Thema hat viele Berührungspunkte zu anderen Bereichen der Informatik, z.B. Softwaretechnik, Mensch-Computer-Interaktion, CSCW, Wissensmanagement und intelligente Lehr- und Lernsysteme, Multimedia und Wirtschaftsinformatik. Es existieren mehrere fachübergreifende oder durch andere Fachdisziplinen dominierte Foren zum Thema E-Learning. Die Fachgruppe E-Learning der GI vertritt das Thema aus Sicht der Informatik. 

Eine zentrale Aktivität der Fachgruppe ist die Fachtagung DeLFI. Sie präsentiert jährlich die jeweils neuesten informatiknahen Ergebnisse aus Forschung und Praxis zum Thema Bildungstechnologien und fördert so den regelmäßigen Austausch zwischen Anwendern und Entwicklern. Darüber hinaus gibt es in der Fachgruppe mehrere Arbeitskreise mit z.T. eigenen Aktivitäten: 

  • Learning Analytics
  • E-Learning in Schulen
  • VR/AR-Learning

Die Fachgruppe wurde im Fachbereich Informatik und Ausbildung/Didaktik der Informatik (IAD) der GI gegründet und anschließend ebenfalls in die Fachbereiche Wirtschaftsinformatik (WI) und Mensch-Computer-Interaktion (MCI) aufgenommen. 

Ausführliche Information zur Fachgruppe E-Learning finden Sie unter https://fg-bildungstechnologien.gi.de

Leitungsgremium

Sprecher: Prof. Dr. Johannes Konert
stlv. Sprecher: Dr.-Ing. Raphael Zender 

Die Fachgruppe CSCW & Social Computing befasst sich mit der Anwendung von Telekommunikationstechnologien zur Unterstützung von Gruppen- und Teamarbeit – also der Mensch-Computer-Mensch-Interaktion. Dies beinhaltet u.a. Themengebiete wie

  • Groupware-Systeme, Kooperationssysteme,
  • Mobile Systeme, Ubiquitous Computing,
  • Wissensmanagement und Community-Unterstützung,
  • Web 2.0, Soziale Software (Social Software),
  • und Enterprise 2.0.

Die zentralen Fragen sind …

  • … wie arbeiten Mensch und Maschine zusammen?
  • … wie können Menschen in ihrer Zusammenarbeit durch Computer unterstützt werden?
  • … welche organisatorischen und technischen Veränderungen ergeben sich aus einer solchen rechnergestützten Zusammenarbeit?
  • … wie gestalten und beeinflussen diese Veränderungen unseren Weg in die Wissensgesellschaft?

Das Ziel der Fachgruppe CSCW & Social Computing ist es, den Austausch zwischen Wissenschaftlern und Praktikern aber auch zwischen verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen in oben beschriebenem Anwendungsgebiet zu fördern. Deshalb ist die Fachgruppe sowohl im Fachbereich Mensch-Computer-Interaktion als auch im Fachbereich Wirtschaftsinformatik der GI aktiv und unterhält Kontakt zu ähnlichen Arbeitskreisen beim VDI und im europäischen und internationalen Kontext.

Kontakt

Sprecher der Fachgruppe
Dr. Alexander Richter, Universität Zürich

Stellvertretender Sprecher der Fachgruppe
Michael Prilla, Ruhr-Universität Bochum

Weitere Mitglieder im Leitungsgremium:
Tom Gross, Thomas Herrmann, Nils Jeners, Michael Koch, Jan Marco Leimeister, Stephan Lukosch, Niels Pinkwart, Volkmar Pipek, Wolfgang Prinz, Gerhard Schwabe, Isabella Seeber, Gunnar Stevens, Volker Wulf

Ausführliche Information zur Fachgruppe finden Sie auf der separaten Website der Fachgruppe unter http://fg-cscw.gi.de/.

Aktuelle Ausschreibungen

Dissertationspreis für hervorragende Ergebnisse bei der Erforschung von Anwendungen der Informatik in sozialen Systemen

Aktuelle Produkte:

(Werbe-)Flyer zur Fachgruppe CSCW (PDF, 71 KB)

Entertainment Computing ist ein wachsendes Gebiet in der Informatik, bei dem viele interdisziplinäre Aspekte einen weiten Bogen von theoretischen Grundlagen, technischen und algorithmischen Fragen über gestalterische Fragen bis hin zu gesellschaftlich-sozialen Auswirkungen spannen. Entertainment Computing befasst sich in diesem Sinne mit computergestützten interaktiven Medien, die über einen unterhaltenden oder spielerischen Charakter eine neue Form digitaler Medien darstellen. Dabei stellen Computerspiele einen Kernbereich dar. Das Gebiet umfasst aber einen weiteren Bereich der Unterhaltungsmedien, zu dem auch Edutainment, Interactive Storytelling, digitale Performances und Serious Games gehören.

Die Fachgruppe wird Experten auf verschiedenen Ebenen des Entertainment Computing zusammen bringen. Zu den wissenschaftlichen und technischen Fragestellungen der Fachgruppe gehören:

  • Algorithmen und Datenstrukturen für Computerspiele
  • neue Anwendungen des Entertainment Computing
  • Gestaltung von Entertainment Computing Systemen
  • Evaluierung und Bewertung von Entertainment Computing Systemen (Game Experience & Playability)
  • theoretische Aspekte von Spielen
  • soziale, gesellschaftliche und psychologische Rahmenbedingungen
  • Anwendung von Spielen für Training, Schulung und Gesundheit
  • Hardware für Entertainment Computing
  • Methoden und Entwicklung von Spielmechaniken
  • Produktion und Projektmanagement von Entertainment Systemen
  • Ein- und Ausgabesysteme von Entertainment Computing Systemen

Gründungsmitglieder

  • Paul Grimm, FH Erfurt
  • Markus Krause, Uni Bremen
  • Rainer Malaka, Uni Bremen
  • Jörg Niesenhaus, Uni Duisburg-Essen
  • Jonas Schild, Uni Duisburg-Essen
  • Maic Masuch, Uni Duisburg-Essen
  • Timo Göttel, Uni Hamburg / htw Berlin
  • Gunther Kreuzberger, TU Ilmenau
  • Jürgen Ziegler, Universität Duisburg-Essen
  • Steffi Beckhaus, Universität Hamburg
  • Cornelius Pöpel, Hochschule Ansbach
  • Richard Wetzel, Fraunhofer FIT
  • Rolf Kruse, FH Erfurt
  • Birgit Bomsdorf, Hochschule Fulda

Sprecher

Prof. Dr. Rainer Malaka
Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI)
Professor Digitale Medien Universität Bremen
Postfach 330440, 28334 Bremen
Tel.: 0421/218-64402
E-Mail: malaka@tzi.de

Für weiterführende Information siehe auch die Website der Fachgruppe unter https://fg-enc.gi.de

Themenfeld der Fachgruppe

Der Entwicklung moderner, innovativer Interaktionstechniken und Benutzungsschnittstellen kommt heute in immer stärkerem Maß eine Schlüsselrolle für die Realisierung erfolgreicher interaktiver Anwendungen zu. Im Zusammenspiel mit einer gebrauchstauglichen und ansprechenden Gestaltung stellt die effektive, produktive und systematische Entwicklung von interaktiven Systemen eine erhebliche Herausforderung für Entwickler, Führungskräfte, Berater und andere beteiligte Akteure dar. Zur Bewältigung der dabei entstehenden Aufgaben werden geeignete Methoden, Werkzeuge und Vorgehensweisen benötigt. Darüber hinaus sind Hardware- und Softwarekonzepte für innovative Interaktionsformen und –techniken gefragt.

Das Themenfeld der Fachgruppe Interaktive Systeme ist auf die Erforschung, Unterstützung und Bewertung der technischen Aspekte bei der Entwicklung und Realisierung interaktiver Systeme ausgerichtet und schließt die Entwicklung innovativer Interaktionstechniken mit ein. Die Fachgruppe sieht sich somit komplementär zu stärker gestalterisch und software-ergonomisch orientierten Fachgruppen innerhalb des Fachbereichs Mensch-Computer-Interaktion und hat eine enge thematische Verbindung zu Fragen des Software-Engineering und angrenzender Gebiete. 

Relevante Einzelthemen sind unter anderem:

  • Modelle und Architekturen für interaktive Systeme
  • Entwurfs- und Entwicklungswerkzeuge für interaktive Systeme
  • Modellbasierte und modellgetriebene Entwicklung
  • Automatische, modellbasierte Generierung von Benutzungsschnittstellen
  • Konzepte und Methoden für intelligente User Interfaces
  • User Interfaces für Web-Anwendungen, Semantic Web Fronten
  • Visualisierungstechniken und Explorationswerkzeuge für komplexe und umfangreiche Daten
  • Hardware und Softwarekonzepte für neue Interaktionsformen wie berührungssensitive Oberflächen, interaktive Objekte, Gestensteuerung, multimodale Interaktion und andere
  • Entwicklungsprozesse und Vorgehensmodelle, organisatorische Aspekte
  • Bewertung von Entwicklungsmethoden und -werkzeugen

Zielsetzung

Die Fachgruppe Interaktive Systeme hat das Zeil, den fachlichen Austausch und die Vernetzung zwischen allen Akteuren zu fördern, die in den genannten Themenfeldern und verwandten Gebieten als Forscher, Entwickler, Anwender, Förderer oder in einer anderen Funktion tätig sind. Sie beteiligt sich aktiv und mitgestaltend an wissenschaftlichen Veranstaltungen des Fachbereichs Mensch-Computer-Interaktion, insbesondere der Konferenz Mensch und Computer, und engagiert sich in der fachlichen Weiterentwicklung der Publikationen des Fachbereichs. Des Weiteren organisiert sie wissenschaftliche und anwendungsbezogene Veranstaltungen zu spezifischen Themenfeldern der Fachgruppe. Neben den Aktivitäten im deutschsprachigen Raum treibt die Fachgruppe die Vernetzung auf internationaler Ebene voran und beteiligt sich in geeigneter Form an Veranstaltungen internationaler Fachgesellschaften. Darüber hinaus verfolgt sie das Ziel, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Relevanz interaktiver Systeme und Medien über die Fachwelt hinaus insbesondere in Wirtschaft, Politik und Förderorganisationen zu kommunizieren und einschlägige Aktivitäten anzustoßen und zu unterstützen.

Sprecherteam

Sprecherin:
Prof. Dr. Thomas Kosch, HU Berlin

Stellv. Sprecher:
Prof. Dr. Bastian Pfleging, TU Freiberg

 

Website der Fachgruppe

Die Fachgruppe betreibt unter https://fg-isy.gi.de/ eine eigene Website mit Informationen rund um Themen und Veranstaltungen der Fachgruppe.

 

Medieninformatik ist ein Teilgebiet der Informatik. Sie beschäftigt sich mit

  • Analyse, Konzeption, Realisierung und Evaluation von interaktiven und multimedialen Mensch-Computer-Systemen sowie Systemen zur computer-mediierten multimedialen Mensch-Mensch-Kommuni­kation,
  • Methoden und Werkzeugen zur Konzeption, Gestaltung, Produktion, Speicherung und Verteilung digitaler Medien sowie
  • Zielen, Anforderungen und Wirkungen digitaler Medien für Mensch, Umwelt und Gesellschaft.

Die Fachgruppe Medieninformatik nimmt sich dazu u.a. folgenden Themenbereichen an:

  • Interaktive Medien und Multimodalität,
  • Hypermedia und Wissensmedien (Hypermedien, Web 2.0, Semantic Web),
  • Augmented, Mixed und Virtual Reality sowie Tangible Media (immersive Medien in der Verknüpfung von physischen und digitalen Räumen),
  • Ergonomie interaktiver Medien (Software-Ergonomie),
  • Interaktionsdesign,
  • Medienprogrammierung (insbesondere Verknüpfung der Software-Technik mit medientechnischen Produktionen für interaktive Systeme),
  • Medienproduktion (Konzeption und Produktion digitaler Medien mittels Autorensystemen und Generatoren),
  • Usability- und Medien-Engineering,
  • Medientechnik (insbesondere Medienformate und Hardware-Architekturen),
  • Kompression und Kryptographie (hier insbesondere für digitale Medien),
  • Psychologie der interaktiven Medien (Teilgebiet der Kognitions- und Medien­psycho­logie),
  • Soziologie der vernetzten interaktiven Medien (Mediensoziologie, Medienethik),
  • Medienrecht (insbesondere für interaktive Medien und Dienste).

Die Liste der Themen ist offen, wobei das besondere Interesse der Fachgruppe in der interdisziplinären Verknüpfung der Themen liegt. Nahezu alle der genannten Themenbereiche weisen enge Verknüpfungen zu anderen Themenkomplexen und entsprechend anderen Fachgliederungen der Gesellschaft für Informatik auf. Der weitere Definitionsprozess der Fachgruppe ist im Gange. Die Fachgruppe ist deshalb auch an einem engen Austausch von Fachleuten in diesen Gebieten interessiert und fördert diese interdisziplinäre Arbeit.

Allgemeine Informationen zur Fachgruppe und ihren Aktivitäten finden Sie im Webauftritt der Fachgruppe unter https://fg-mi.gi.de.

Leitungsgremium

Prof. Dr. Andreas M. Heinecke,Westfälische Hochschule, Fachbereich Informatik und Kommunikation
Sophie Jent, M.Sc., Technische Hochschule Lübeck
Prof. Dr. Martin Christof Kindsmüller, Technische Hochschule Brandenburg, Fachbereich Informatik und Medien
Prof. Dr. Thomas C. Rakow, Hochschule Düsseldorf
Prof. Dr. Martin Rumpler, Hochschule Trier, Umwelt-Campus Birkenfeld, Fachbereich Umweltplanung/-technik (stlv. Sprecher)
Prof. Dr. Zeynep Tuncer, Wilhelm Büchner Hochschule (Sprecherin)
Christian Wolters, M.Sc., Universität zu Lübeck, Institut für Multimediale und Interaktive Systeme

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Zeynep Tuncer
Wilhelm Büchner Hochschule
E-Mail: info@ztuncer.com

Computerbasierte Systeme können nur dann sicher sein, wenn sowohl die primär technischen Aspekte (z.B. Zuverlässigkeit) als auch die nutzungsorientierten Aspekte (z.B. Gebrauchstauglichkeit) angemessen und ihrem Zusammenwirken berücksichtigt werden. Gute Benutzbarkeit ist dabei ein zentraler Bestandteil für die Verbesserung der Systemsicherheit.

Die Fachgruppe beschäftigt sich aus Perspektive der Mensch-Computer-Interaktion mit Sicherheitskonzepten und betrachtet dabei die beide Dimensionen des Sicherheitsbegriffs: Safety (Schutz vor unbeabsichtigten Ereignissen, auch: funktionale Sicherheit) und Security (Schutz vor Angriffen, auch: Informationssicherheit). Der Schwerpunkt Usable Security setzt sich mit der Nutzbarkeit der Sicherheitskonzepte selbst auseinander und entwickelt Konzepte zur Steigerung des Sicherheitsbewusstseins der Nutzer. Das Themenfeld Usable Safety beschäftigt sich mit der MCI in sicherheitskritischen Kontexten, wie in Leitwarten, der Medizin, im Katastrophenschutz oder im Automobil, sowohl unter Berücksichtigung möglicher Bedrohungsszenarien als auch im Sinne der funktionalen Sicherheit.

Kontakt/Leitungsgremium

Dr. Marc-André Kaufhold, TU Darmstadt, (Sprecher der Fachgruppe)

Weitere Information

https://fg-usesafesec.gi.de/

Unter dem Stichwort Software-Ergonomie hat sich seit 1983 ein interdisziplinäres Forschungsgebiet etabliert, das sich mit der benutzerorientierten und aufgabenzentrierten Gestaltung der Mensch-Computer-Interaktion befasst. Dabei hat sich gezeigt, dass Fragen der Systementwicklung und -gestaltung aus der Perspektive sowohl der Informatik als auch der Psychologie und der Arbeitswissenschaft behandelt werden müssen. Im Bereich Informatik weist die Software-Ergonomie Berührungsflächen zur Softwaretechnik und Computergrafik auf. Die Arbeit der Fachgruppe ist auf eine Vielfalt von Themenstellungen ausgerichtet, die sich im wesentlichen dadurch auszeichnet, dass die Ergebnisse für die Weiterentwicklung der folgenden Fähigkeiten und Kenntnisse nützlich sind:

  • Die Software-Entwicklung als Teil der Arbeits- und Organisationsgestaltung zu verstehen;
  • die Erfordernisse von Arbeitssituationen zu erkennen und beim Systementwurf zu berücksichtigen;
  • Arbeit und Aufgaben von Benutzern zu analysieren und zu beschreiben;
  • eine angemessene Mensch-Rechner-Funktionsteilung festzulegen;
  • gebrauchstaugliche Mensch-Rechner-Interaktionen zu gestalten;
  • menschengerechte Kommunikation und Kooperation mittels Technik zu gestalten;
  • Software-Produkte hinsichtlich ihrer aufgabenangemessenen Funktionalität und menschengerechten Handhabung zu bewerten;
  • Systementwicklungsprozesse mit Blick auf Benutzeranforderungen zu organisieren;
  • den Kooperationsprozess zwischen BenutzerInnen und EntwicklerInnen zu fördern;
  • Systeme so einzuführen, dass Behinderungen oder Belastungen für die Betroffenen gering gehalten werden und niemand in seinen Rechten beeinträchtigt wird.

Ziele und Aufgaben

Die Fachgruppe “Software-Ergonomie” ist eine Interessengemeinschaft und Interessenvertretung all derjenigen Personen, für die die Mensch-Maschine-Schnittstelle einen wichtigen Stellenwert bei der Gestaltung interaktiver Systeme hat, einschließlich der vom System bereitgestellten Anwendungsfunktionalität.

Begriffe wie “Benutzungsfreundlichkeit”, “Aufgabenangemessenheit”, “benutzerorientierte und aufgabenzentrierte Systementwicklung”, “leichte Erlernbarkeit”, “kognitive Aspekte der Mensch-Maschine-Interaktion” etc. spielen hier eine große Rolle.

Das interdisziplinäre Gebiet der Software-Ergonomie ist bisher an den Universitäten und Hochschulen nur stellenweise ein eigenständig etabliertes Forschungs- und Lehrgebiet. Als beteiligte Disziplinen sind Informatik, Psychologie, Arbeitswissenschaft und Design zu nennen.

Die Fachgruppe “Software-Ergonomie” hat die Aufgabe, Forschung, Lehre, Fortbildung und Anwendungsentwicklung in Hochschulen, Großforschungseinrichtungen und in der Industrie mit der Zielrichtung der menschengerechten Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen zu fördern.

Leitungsgremium

Prof. Dr.-Ing. Gerrit Meixner, HS Heilbronn (Sprecher)
Prof. Dr. Karsten Nebe, HS Rhein-Waal (Stellv. Sprecher)
Prof. Dr.-Ing. Markus Dahm, FH Düsseldorf
Prof. Dr. Andreas M. Heinecke, FH Gelsenkirchen
Prof. Dr. Thomas Mandl, Universität Hildesheim
Jenny Stein, TU Braunschweig
Maike Naumann, Jade Hochschule Wilhelmshaven

Kontaktadresse

Prof. Dr. Gerrit Meixner
Hochschule Heilbronn
Usability and Interaction Technology Laboratory (UniTyLab)
Max-Planck-Str. 39
74081 Heilbronn
Tel.: +49 (0)7131 - 504 6731
E-Mail: gerrit.meixner@hs-heilbronn.de

Weitere Information

https://fg-swergo.gi.de

Social Media ermöglichen es Nutzerinnen und Nutzern sich untereinander auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu erstellen (vgl. Wikipedia). Sie nehmen einen zunehmend breiteren Raum in unserer Kommunikation und sozialen Interaktion ein. Wer nicht auf Plattformen wie z. B. Facebook, Skype oder Twitter vertreten ist, verliert den Anschluss an seine/ihre Peergroup, wird ausgegrenzt.

Soziale Inklusion strebt die Anerkennung aller Menschen in ihrer Individualität an und die Möglichkeit zur Teilhabe in vollem Umfang. Die Herstellung der vollständigen Teilhabe der Menschen mit Behinderung ist mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention in ganz Deutschland (und allen anderen Unterzeichnerstaaten) zu einem wichtigen gesellschaftlichen Auftrag geworden. In Deutschland,  als hoch entwickeltem Land liegt eine besondere Aufmerksamkeit auf der Teilhabe an der Informationsgesellschaft.

Website:https://fg-inklusion.gi.de

Sprecher:

Prof. Gerhard Weber, TU Dresden
E-Mail: gerhard.weber@tu-dresden.de

Sprecher: Prof. Dr. Jürgen Ziegler (Universität Duisburg-Essen)

Stv. Sprecherin: Hanna Hauptmann (Universität Utrecht)

Mitglieder des Leitungsgremiums

Daniel Buschek, Universität Bayreuth
Andreas Holzinger, Universität für Bodenkultur, Wien, Österreich (Fachexperte)
Benedikt Loepp, Universität Duisburg-Essen
Claudia Müller-Birn (FU Berlin)
Andreas Riener, Technische Hochschule Ingolstadt
Nava Tintarev, Maastricht University, Niederlande (Fachexpertin)

Informationen zu aktuellen Aktivitäten der Fachgruppe finden sich unter: https://ucai-sig.org/

Ziele und Aufgaben der Fachgruppe

Die Fachgruppe „Nutzerzentrierte Künstliche Intelligenz“ verfolgt das Ziel, die Bedeutung der Nutzer- und Nutzungszentrierung von intelligenten Algorithmen und Systemen (KI-Systeme) sowohl in der Fachcommunity wie auch in Wirtschaft und Gesellschaft bewusst zu machen und zur Umsetzung dieses Prinzips methodische, technische und empirische Beiträge zu leisten. Sie ergänzt die algorithmen- und systemorientierte Sicht konventioneller KI-Forschung um die Perspektive der nutzergerechten Gestaltung von KI-Systemen und erweitert damit das Themenspektrum des Fachbereichs Mensch-Computer-Interaktion um dieses immer wichtiger werdende Forschungsfeld. Die Fachgruppe verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und strebt Kooperationen mit anderen Gliederungen innerhalb des Fachbereichs und der GI an. Die Fachgruppe will durch eine gute Sichtbarkeit, ansprechende wissenschaftliche Veranstaltungen und Publikationen mit unterschiedlichen Adressatenkreisen Mitglieder aus Forschung und Wirtschaft gewinnen und die Community im deutschsprachigen Raum, aber auch darüber hinaus, stärker vernetzen.

Zu den Aufgaben der Fachgruppe zählen insbesondere die Organisation von Workshops (unter anderem auf der jährlichen Konferenz Mensch und Computer des Fachbereichs MCI), die Ausrichtung von Symposien zu spezifischen Fachthemen und die Herausgabe von Special Issues. Darüber hinaus soll die Fachgruppe den öffentlichen Diskurs über die Beziehung zwischen Mensch und KI-Systemen fördern und Informationen für ein nicht fachlich vorgebildetes Publikum bereitstellen.

Themenfeld der Fachgruppe

Die Leistungsfähigkeit intelligenter Algorithmen und Techniken konnte in den letzten Jahren durch neue technologische und methodische Entwicklungen in bemerkenswerter Weise gesteigert werden. Neben der Verfügbarkeit leistungsfähigerer Hardware sind vor allem neue Methoden des maschinellen Lernens, insbesondere auf neuronalen Techniken basierende Methoden des Deep Learning, sowie die zunehmende Verfügbarkeit von sehr großen Datensätzen („Big Data“), wesentliche Faktoren, die zu teilweise erstaunlichen Durchbrüchen in verschiedensten spezifischen Anwendungsfeldern wie zum Beispiel Bild- und Sprachverstehen, Data Analytics, Empfehlungssystemen bis hin zur automatischen Generierung von künstlerischen Artefakten führten.

Angesichts der jüngsten Erfolge von KI-Methoden und dem zunehmenden Vordringen intelligenter Algorithmen in verschiedenste Anwendungsbereiche stellt sich die grundsätzliche Frage nach der Rolle des Menschen im Zusammenwirken mit technischen Systemen in neuer und verschärfter Form. Während die Zielsetzung der KI bislang zumeist in der Automatisierung (und Substitution) menschlicher Leistungen lag (und oft weiterhin darin gesehen wird, verfolgt die Mensch-Computer-Interaktion seit ihren Anfängen den Ansatz der Unterstützung und Verstärkung menschlicher Fähigkeiten. Die neuen intelligenten Techniken bergen hingegen die Gefahr, die Kluft zwischen Nutzer und System drastisch zu vergrößern, da Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen, insbesondere von solchen, die durch probabilistische Techniken getroffen werden, kaum noch gegeben sind. Zudem ist Nutzern die Möglichkeit der interaktiven Steuerung weitgehend entzogen, die Systeme stellen aus Nutzersicht eine „Black Box“ dar. Diese Restriktionen können zu vielfältigen Problemen beim Einsatz intelligenter Techniken führen, so unter anderem zu mangelndem Vertrauen der Nutzer in die Systeme, einer geringen Akzeptanz, bis hin zu negativen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen wie finanziellen Fehlentscheidungen oder der (absichtlichen oder unabsichtlichen) Diskriminierung bestimmter Personen oder Gruppen. Vor diesem Hintergrund müssen bewährte Gestaltungsziele einer nutzerzentrierten Systemgestaltung wie zum Beispiel Aufgabenangemessenheit, Selbsterklärungsfähigkeit oder Steuerbarkeit wieder hervorgehoben, gleichzeitig aber auch im Kontext von Systemen mit intelligenten Algorithmen neu interpretiert und umgesetzt werden. Usability und positive User Experience müssen auch bei KI-basierten Systemen prioritäre Anforderungen bleiben.

Die Fachgruppe „Nutzerzentrierte Künstliche Intelligenz“ beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit Forschungsthemen, die unter anderem die folgenden Aspekte einer nutzergerechten Gestaltung von KI-basierten Systemen behandeln:

  • Präsentation und Interaktion für Nutzerschnittstellen intelligenter Systeme
  • Transparenz und Erklärbarkeit
  • Steuerbarkeit und Explorierbarkeit von intelligenten Algorithmen
  • Kooperation Mensch-System:
  • Ethische und rechtliche Aspekte

Themenfeld

Das zentrale Anliegen der Fachgruppe ist es, die Beteiligung von Menschen, die durch eine Technologie direkt oder indirekt berührt werden, zum festen Bestandteil technischer Forschungs- und Entwicklungsprozesse in der Mensch-Computer-Interaktion zu machen. Dies basiert auf dem grundlegenden Bekenntnis zur hervorgehobenen Position der Mensch-Computer-Interaktion als Schnittstelle von Gesellschaft, Mensch und Technik und der daraus resultierenden sozialen Verantwortung von Forscher*innen und Technikgestalter*innen für direkte und indirekte Effekte dieser Technologien.

Die Fachgruppe gründet auf der Notwendigkeit, dass diejenigen, die von einer Zukunftstechnologie betroffen sein werden, bei ihrer Entwicklung ein aktives Mitspracherecht haben sollen. Die Fachgruppe beschäftigt sich mit Gestaltungs- und Entwicklungsprozessen für unterschiedlichste Anwendungsbereiche, sie thematisiert Partizipation in Theorie und Praxis und lädt Forscher*innen und Entwickler*innen ein, sich mit Fragen und Diskussionen zur partizipativen Technikentwicklung auseinanderzusetzen.

Partizipation als Grundhaltung

Unter Partizipation verstehen wir eine frühzeitige, kontinuierliche und ermächtigende Beteiligung der Adressat*innen einer Technologie an allen für sie relevanten Entscheidungen, die die gemeinsame Problemdefinition und Lösungsfindung, einschließlich nicht-technischer Lösungen, umfasst und damit auch offen für nicht-technische Ergebnisse sein muss.

Dabei streben wir insgesamt eine gleichberechtigte Kooperation derer an, die durch eine Technologie direkt oder indirekt berührt werden. Diese Kooperation soll auf Freiwilligkeit, wechselseitiger Wertschätzung und einem Verhältnis des Gebens und Nehmens beruhen. Das setzt auf allen Seiten die Offenheit und Bereitschaft voraus, wechselseitig Perspektiven einzunehmen, unvoreingenommen zuzuhören, sich mit anderen Sichtweisen, Erfahrungen und Vorannahmen auseinanderzusetzen, Meinungsverschiedenheiten auszuhalten, voneinander zu lernen, Lösungen zu diskutieren, Alternativen zu entwickeln und getroffene Entscheidungen gemeinsam umzusetzen.

Partizipation ist somit nicht nur Methode, sondern vor allem eine Grundhaltung, die mit einer kritischen Reflexion und Veränderung des eigenen Forschungs- und Gestaltungshandelns, darin verankerter Werte, Annahmen und Machtverhältnisse einhergeht.

Aufgaben der Fachgruppe

Anknüpfend an den Diskurs der internationalen PD Community, der Methodenvielfalt in diesem Feld und der neuen sozio-technischen Herausforderungen resultieren die Aufgaben unserer Fachgruppe aus dem Spannungsfeld MCI und Gesellschaft. Dabei fokussieren wir auf keine bestimmte Technik oder Interaktionsform, sondern verstehen uns als komplementäre Ergänzung zu den anderen Fachgruppen mit dem Schwerpunkt auf Methodenreflexion und Methodenexpertise.

Die Fachgruppe ist offen für alle technologischen Themenfelder und ergänzt die anderen Fachgruppen des Fachbereichs Mensch-Computer-Interaktion als Plattform, Impulsgeberin und Reflexionsraum. Konkret setzt sich die Fachgruppe mit folgenden Fragen auseinanderzusetzen:

  • Wie sehen Macht-, Einfluss- und Interessenverhältnisse in Technikentwicklungsprozessen aus? Wer gestaltet für wen? Wer wird beteiligt, wer entscheidet, wer profitiert? Wer wird benachteiligt oder ausgeschlossen?
  • Welche Annahmen existieren über Nutzer*innen und den Anwendungsbereich? Woher stammt das Wissen über sie? Werden Gender und Diversity-Aspekte berücksichtigt und wenn ja, wie? Wie wirkt man stereotypen Annahmen entgehen? Wie vermeidet man Diskriminierungen oder unbewusste Ausschlüsse?
  • Wie entwickelt man Technik gemeinsam mit Teilnehmer*innen, die über ganz unterschiedliches Wissen, unterschiedliche Kompetenzen, Interessen, Kommunikationspräferenzen verfügen? Wie können unterschiedliche ethische Vorstellungen produktiv verhandelt werden?
  • Welche Methoden und Techniken gibt es für den Austausch und die möglichst gleichberechtigte Kooperation zwischen teilnehmenden Nutzer*innen/ Bürger*innen, anderen, direkt und indirekt Betroffenen und einem interdisziplinären Forscher*innen-/ Entwickler*innen-Team?

Die Fachgruppe Partizipation erfüllt damit wissenschaftliche, kommunikative und vernetzende Aufgaben in der Mensch-Computer-Interaktion, die dazu geeignet sind, die Arbeit der anderen Fachgruppen sinnvoll zu ergänzen. Zu den Aufgaben der Fachgruppe zählen damit auch die Organisation regelmäßiger jährlicher Workshops auf der Konferenz Mensch und Computer, die Ausrichtung von Workshops und Symposien zur Schulung und Reflexion, aber auch die Herausgabe von Special Issues. Darüber hinaus strebt die Fachgruppe Partizipation an, den öffentlichen Diskurs über Beteiligung in Gestaltungs- und Entwicklungsprozessen in der MCI zu fördern.

Ziele der Fachgruppe

  1. Vernetzung zwischen Forscher*innen, Entwickler*innen und Gestalter*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft, Förderinstitutionen und politischen Entscheidungsträgern.
  2. Beratung von MCI Projekten und Unterstützung von Forscher*innen, Gestalter*innen und anderen Beteiligten, um ihre Methoden, Möglichkeiten und Rollen zu informieren und zu reflektieren.
  3. Kritischer Erfahrungsaustausch und partizipative Reflexion der Möglichkeiten und Grenzen der Prinzipien und Methoden des partizipativen Entwerfens.
  4. Die Herstellung von Bedingungen für eine Demokratisierung von Technik auf wissenschaftlicher, gestaltungspraktischer, wirtschaftlicher, bildungs-, förder- und gesellschaftspolitischer Ebene.
  5. Beratung bei der Weiterentwicklung von Curricula in Mensch-Computer-Interaktion und der Herstellung bildungspolitischer Rahmenbedingungen in Bezug auf Partizipation.

Kontakt/Leitungsgremium

Prof. Dr. Arne Berger (Sprecher), Hochschule Anhalt
Dr. Juliane Jarke (Stellvertretende Sprecherin), Universität Bremen
Dr. Andreas Bischof, Technische Universität Chemnitz
Dr. Sandra Buchmüller, Technische Universität Braunschweig
Prof. Dr. Claude Draude, Universität Kassel
Prof. Dr. Susanne Maaß, Universität Bremen
Prof. Dr. Nicola Marsden, Hochschule Heilbronn
Sara Wolf (M.Sc.), Universität Würzburg

Weitere Akteure sind explizit und herzlich eingeladen!

Weitere Information finden Sie auf der Website der Fachgruppe Partizipation.